Blockchain-Wissen kompakt: Das große A–Z der wichtigsten Krypto-Begriffe

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Mit diesem umfassenden Blockchain-Glossar erhältst Du einen guten Überblick über zentrale Begriffe der Blockchain-Technologie. Von grundlegenden Konzepten wie Bitcoin, Ethereum und Kryptowährungen bis hin zu fortgeschrittenen Themen wie Dezentrale Finanzen (DeFi), Smart Contracts, NFTs, Staking, Mining, Konsensmechanismen, Layer-2-Lösungen, Sharding, Zero-Knowledge-Proofs oder Interoperabilität. Ob Du erst am Anfang stehst oder bereits über Erfahrung verfügst, dieses Glossar unterstützt Dich dabei, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und Dich sicher in der Welt der Blockchain zu bewegen.

0–9

2FA (Zwei-Faktor-Authentifizierung): Ein Sicherheitsverfahren, das zur Authentifizierung zwei unabhängige Faktoren nutzt.

24-Wort-Seed-Phrase: Ein Master-Seed, der aus 24 Wörtern besteht und als Backup für eine Wallet dient.

51%-Angriff: Ein Angriff, bei dem ein Angreifer mehr als die Hälfte der Netzwerk-Hashrate oder des Stakes kontrolliert, um Transaktionen zu manipulieren.

A

Account-Based Model: Ein Kontenmodell zur Verwaltung von Salden, wie bei Ethereum.

Adresse: Eine aus einem öffentlichen Schlüssel abgeleitete Zeichenfolge zum Empfangen von Kryptowährungen.

Airdrop: Kostenlose Verteilung von Tokens an Nutzer, um ein Projekt bekannt zu machen.

Altcoin: Jede Kryptowährung, die nicht Bitcoin ist. Der Begriff umfasst alle alternativen Coins wie Ethereum, Litecoin und Ripple.

AMM (Automated Market Maker): Ein algorithmisches Handelssystem, das in vielen DEX anstelle eines traditionellen Orderbuchs die Preisfindung übernimmt. Ein AMM nutzt Liquiditätspools und mathematische Formeln (wie die Konstante Produktformel x·y=k bei Uniswap), um automatisch Kurse für Handelspaare zu berechnen. Dadurch können Trades jederzeit ohne einen direkten Gegenpart durchgeführt werden. Automatisiert bedeutet, dass der Handel durch den Smart Contract-Protokoll gesteuert wird – der AMM stellt also kontinuierlich Liquidität bereit und passt Preise an. Dieses Modell hat erlaubnislosen und rund-um-die-Uhr-Handel ermöglicht und ist ein Kernbestandteil von DeFi​.

AML (Anti-Money Laundering): Sammelbegriff für Gesetze und Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche. Darunter fallen u.a. Sorgfaltspflichten wie KYC, Meldepflichten für verdächtige Transaktionen und Beschränkungen für Bargeld- oder Kryptotransfers​. Auch Kryptodienstleister müssen inzwischen AML-Regeln folgen – z.B. verdächtige Krypto-Transaktionen an Behörden melden – ähnlich wie Banken es im traditionellen Finanzsystem tun.

APR (Annual Percentage Rate): Der jährliche Prozentsatz der Rendite auf gestakte Assets, ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen.

APY (Annual Percentage Yield): Der jährliche Prozentsatz der Rendite auf gestakte Assets unter Berücksichtigung von Zinseszinsen.

ASIC Miner: Speziell entwickelte Hardware für das Mining bestimmter Kryptowährungen, die besonders effizient arbeitet.

Atomic Swaps: Technologie, die den direkten Tausch von Kryptowährungen ohne zentrale Börsen ermöglicht.

B

Bagholder: Personen, die Kryptowährungen halten.

Bear Market: Ein Marktumfeld fallender Kurse.

BFT (Byzantine Fault Tolerance): Die Fähigkeit eines Systems, trotz fehlerhafter oder böswilliger Teilnehmer zu funktionieren.

BIP (Bitcoin Improvement Proposal): Ein Vorschlag zur Verbesserung des Bitcoin-Protokolls.

Bitcoin: Bitcoin ist die erste und bekannteste Kryptowährung, die auf einer dezentralen Blockchain basiert. Sie wurde 2009 eingeführt und setzt auf ein Proof-of-Work-Konsensverfahren. Bitcoin ist vor allem als digitales Zahlungsmittel und Wertspeicher bekannt. Durch seine limitierte Gesamtmenge von 21 Millionen Einheiten gilt er als inflationsresistent.

Bitcoin ETF: Börsengehandelte Fonds, die Investitionen in Bitcoin ermöglichen, ohne dass die Kryptowährung direkt gehalten werden muss.

Bitcoin Futures: Finanzinstrumente, mit denen Anleger Bitcoin zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt kaufen oder verkaufen können.

Bitcoin Halving: Ein Ereignis, bei dem die Belohnung für das Mining neuer Bitcoin-Blöcke halbiert wird, um die Inflation zu kontrollieren.

Block: Ein Datenpaket mit Transaktionen und dem Hash des vorherigen Blocks.

Blockbelohnung: Die Vergütung für das Hinzufügen eines neuen Blocks in Form von neu geschaffenen Coins oder Gebühren.

Blockchain: Eine dezentral geführte Datenbank, die nicht auf einem einzelnen Server liegt, sondern auf vielen Rechnern im Netzwerk gespiegelt wird​. Durch die gegenseitige Validierung dieser Kopien gilt das System als besonders manipulationssicher und transparent.

Blockhöhe: Die Position eines Blocks in der Kette, beginnend beim Genesis-Block.

Blockzeit: Die durchschnittliche Zeit zur Erzeugung eines neuen Blocks.

Bonding: Das Sperren von Vermögenswerten, z. B. zum Staking oder zur
Sicherung einer Sidechain.

Bridge Token: Ein Token, der Assets zwischen zwei Blockchains repräsentiert.

Bull Market: Ein Marktumfeld steigender Kurse.

Burn (Tokenverbrennung): Das permanente Entfernen von Tokens aus dem Umlauf, um die Knappheit zu erhöhen.

C

CBDC (Central Bank Digital Currency): Eine von einer Zentralbank herausgegebene digitale Währung​. CBDCs sind das staatliche Gegenstück zu Kryptowährungen: Sie stellen eine offizielle, digitale Form von Fiatgeld dar (z.B. den digitalen Euro oder digitalen Dollar), die direkt von der Zentralbank an die Bevölkerung ausgegeben wird. Im Unterschied zu dezentralen Kryptowährungen sind CBDCs zentral verwaltet, sollen jedoch die Vorteile digitaler Zahlungen (Schnelligkeit, Effizienz) mit der Sicherheit und Stabilität einer staatlichen Währung vereinen.

Cipher: Ein Verschlüsselungsalgorithmus zur Sicherung von Daten.

Coinbase (Transaktion): Die erste Transaktion eines neuen Blocks, mit der in PoW-Systemen neue Coins erzeugt werden.

Cold Storage: Offline-Aufbewahrung privater Schlüssel.

Cold Wallet: Ein Offline-Speicher für Kryptowährungen, der nicht mit dem Internet verbunden ist und somit ein höheres Maß an Sicherheit gegen Hackerangriffe bietet.

Colored Coins: Tokens, die besondere Eigenschaften repräsentieren und auf bestehenden Blockchains laufen.

Concentrated Liquidity Market Maker (CLMM): Ein spezialisierter AMM, bei dem Liquiditätsanbieter ihre Liquidität auf bestimmte Preisspannen konzentrieren können. Dadurch wird die Effizienz erhöht, und die Anbieter können höhere Gebühren verdienen.

Confidential Transactions (CT): Transaktionen, bei denen Beträge verschleiert werden.

Consensus (Konsensmechanismus): Verfahren, mit denen sich alle Teilnehmer auf den Zustand der Blockchain einigen.

Cross-Chain-Bridge: Ein Werkzeug zum Übertragen von Assets zwischen unterschiedlichen Blockchains.

Cryptoeconomics: Die Kombination aus Kryptografie und ökonomischen Anreizen zur Sicherung dezentraler Systeme.

Custodial Wallet: Eine Wallet, bei der ein Drittanbieter die privaten Schlüssel hält.

D

DAO (Dezentrale Autonome Organisation): Eine Organisation, gesteuert von Smart Contracts ohne zentrale Leitung.

dApp (Dezentrale Applikation): Eine Software-Anwendung, die auf einer Blockchain statt auf einem zentralen Server läuft​. DApps nutzen Smart Contracts im Hintergrund, um Funktionen auszuführen – dadurch können Nutzer direkt (Peer-to-Peer) interagieren, z.B. beim Handel auf einer dezentralen Börse, ohne dass eine klassische Vermittlungsstelle nötig ist.

DApp Browser: Ein Browser oder Plugin zur Interaktion mit dApps.

DAG (Directed Acyclic Graph): Datenstruktur ohne zirkuläre Referenzen, als Blockchain-Alternative.

DeFi (Dezentrale Finanzen): Oberbegriff für Finanzdienstleistungen auf Blockchain-Basis, die ohne zentrale Vermittler auskommen​. In DeFi können klassisch finanzielle Vorgänge – etwa Kreditvergabe, Handel, Sparen oder Derivatehandel – über Smart Contracts automatisiert abgewickelt werden. Jeder mit Internetzugang kann an DeFi-Protokollen teilnehmen, die Transparenz ist hoch (der Code ist oft open-source und Transaktionen sind öffentlich einsehbar) und Zugangsbarrieren sind gering. Gleichzeitig entstehen neuartige Risiken, da kein traditionelles Institut haftet und Nutzer selbst für die Sicherheit ihrer Gelder sorgen müssen.

Degen (Degenerate): Slang aus der Kryptowelt für risikofreudige Trader, die sich an spekulativen Projekten beteiligen.

Delegated Proof-of-Stake (DPoS): Ein Konsensverfahren mit gewählten Vertretern, die Blöcke validieren.

Dezentralisierung: Prinzip, bei dem keine zentrale Instanz die Kontrolle hat – stattdessen teilen alle Teilnehmer in einem Peer-to-Peer-Netzwerk Aufgaben und Daten gleichberechtigt​. Jeder Knoten (Node) speichert eine vollständige Kopie aller Daten, was das System robust gegen Ausfälle und Manipulation macht.

DEX (Dezentrale Börse): Ein Peer-to-Peer-Marktplatz für Kryptowährungen, auf dem Nutzer direkt miteinander handeln, ohne dass eine zentrale Partei Transaktionen abwickelt​. DEX-Plattformen laufen meist über Smart Contracts – anstatt Orderbüchern und Broker gibt es Mechanismen wie Automated Market Maker oder offene Gebotsbücher on-chain. Nutzer behalten bei einer DEX die Kontrolle über ihre Coins (self-custody), verbinden nur ihr Wallet und tauschen Token direkt. Beispiele: Uniswap, SushiSwap (Ethereum) oder PancakeSwap (BSC).

DID (Decentralized Identifier): Eine selbstverwaltete, dezentrale digitale Identität.

Difficulty Adjustment: Automatische Anpassung der Mining-Schwierigkeit in PoW-Systemen.

Directed Acyclic Graph: Siehe DAG.

Distributed Ledger: Ein dezentral geführtes Register über ein Netzwerk verteilt.

Double Spending (Doppelausgabe): Der Versuch, dieselbe Einheit einer Kryptowährung zweimal auszugeben.

Dusting-Angriff: Zusendung winziger Beträge an viele Adressen, um Nutzer deanonymisieren zu können.

E

Encryption (Verschlüsselung): Absicherung von Daten durch Kryptografie.

ENS (Ethereum Name Service): Ein Dienst zur einfachen Namensgebung anstelle von langen Ethereum-Adressen.

Emission: Das Neuaufkommen von Coins im Netzwerk, z. B. als Belohnung.

ERC-20: Ein Standard für fungible Tokens auf Ethereum.

ERC-721: Ein Standard für nicht-fungible Tokens (NFTs) auf Ethereum.

Ethereum: Ethereum ist eine vielseitige Blockchain-Plattform, die 2015 gestartet wurde. Neben der Kryptowährung Ether bietet sie eine flexible Infrastruktur für Smart Contracts und dezentrale Applikationen (dApps). Durch seine programmierbare Blockchain und die Umsetzung komplexer, automatisierter Prozesse hat Ethereum das Fundament für ein breites Spektrum an DeFi-Anwendungen, NFTs und neuen digitalen Geschäftsmodellen geschaffen.

EVM (Ethereum Virtual Machine): Die Ausführungsumgebung für Smart Contracts auf Ethereum.

F

Fair Launch: Eine Token- oder Coin-Einführung ohne Vorabverkäufe oder bevorzugte Investoren.

Faucets: Dienste, die kleine Mengen an Kryptowährungen gratis ausgeben, um Nutzer an Bord zu holen.

Fiat On-Ramp: Eine Möglichkeit, Fiatgeld (Euro, Dollar) in Kryptowährungen umzutauschen.

Finalität: Der Punkt, ab dem eine Transaktion als unwiderruflich gilt.

Flashbots: Ein Tool für Miner und Validatoren, um sich vor Front-Running zu schützen und die Kontrolle über Transaktionen zu erhöhen.

Flash Loans: Unbesicherte Kredite, die innerhalb einer einzigen Transaktion aufgenommen und zurückgezahlt werden.

FOMO: „Fear of Missing Out“ beschreibt die Angst, eine wichtige Gelegenheit, z. B. eine Investitionsmöglichkeit, zu verpassen.

Fork: Eine Protokolländerung, die zu einer neuen Kette führen kann.

Front Running: Das Ausnutzen von Kenntnissen über anstehende Transaktionen, um finanziellen Vorteil zu erlangen.

Fungibilität: Die Austauschbarkeit gleicher Vermögenseinheiten ohne Wertunterschied.

G

GameFi: Die Verbindung von Gaming und DeFi, bei der Spieler durch Blockchain-Games Belohnungen verdienen können.

Gas: Die Rechengebühr für Transaktionen und Smart Contracts, z. B. bei Ethereum.

Gas Limit: Das maximale Gas, das ein Nutzer für eine Transaktion bereitstellt.

Gas Price: Der Preis pro Einheit Gas, der über die Transaktionspriorität entscheidet.

Genesis-Block: Der erste Block einer Blockchain.

Governance: Mechanismen und Prozesse zur gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung im Netzwerk.

Governance Token: Ein Token mit Stimmrechten für Protokolländerungen.

GPU Mining: Mining mit Grafikkarten, besonders bei älteren PoW-Blockchains.

H

Halving: Die planmäßige Halbierung der Blockbelohnung, z. B. alle vier Jahre bei Bitcoin.

Hard Fork: Eine inkompatible Protokolländerung, die zu einer dauerhaften Aufspaltung der Blockchain führt.

Hash: Ein eindeutiger kryptografischer Fingerabdruck von Daten.

Hash-Funktion: Ein Algorithmus, der beliebige Eingaben in einen festen Hashwert überführt.

Hashrate: Die Gesamt-Rechenleistung im Netzwerk für PoW-Konsens.

Heuristics: Verfahren, um Nutzern oder Adressen Muster zuzuordnen.

HODL: Ein Begriff aus der Kryptowelt, der bedeutet, Kryptowährungen langfristig zu halten, unabhängig von Preisschwankungen.

Hot Wallet: Eine ständig mit dem Internet verbundene Wallet.

HSM (Hardware Security Module): Ein Hardware-Modul zur sicheren Aufbewahrung kryptografischer Schlüssel.

HTLC (Hashed Time-Locked Contract): Ein Smart Contract für zeitlich gesperrte, atomare Swaps.

Hybrid Consensus: Kombination verschiedener Konsensmechanismen wie PoW und PoS.

I

ICO (Initial Coin Offering): Früher übliche Methode zur Projektfinanzierung durch Token-Verkauf.

IDO (Initial DEX Offering): Token-Verkauf über eine dezentrale Börse.

IEO (Initial Exchange Offering): Token-Verkauf über eine zentralisierte Börse mit Vorabprüfung.

Identity Management: Verwaltung von digitalen Identitäten auf einer Blockchain.

Impermanent Loss: Wertverlust von Liquiditätsanbietern in AMMs im Vergleich zum bloßen Halten von Assets.

Inflation Rate: Die Rate, mit der neue Tokens im Netzwerk entstehen.

Instant Finality: Sofortige Unwiderruflichkeit von Transaktionen nach deren Bestätigung.

Interoperabilität: Die Fähigkeit verschiedener Blockchains, miteinander zu kommunizieren und Werte auszutauschen.

IPFS (InterPlanetary File System): Ein dezentrales Dateisystem zur Speicherung und Verteilung von Daten.

J

JSON-RPC: Ein Protokoll, um mit Ethereum-Knoten über JSON-Anfragen zu kommunizieren.

Joint Custody: Gemeinsame Verwaltung privater Schlüssel durch mehrere Parteien.

Just-in-time Liquidity: Bereitstellung von Liquidität direkt vor einem Handel, um Arbitrage zu vermeiden.

K

K-Anonymity: Ein Maß für die Privatsphäre, bei dem eine Person unter K identischen Profilen „versteckt“ ist.

Kanäle (Channels): Zahlungskanäle für Off-Chain-Transaktionen, z. B. im Lightning Network.

Key Management: Sichere Verwaltung kryptografischer Schlüssel.

Konsensmechanismus: Verfahren, mit dem sich alle Nodes im Netzwerk auf den aktuellen gültigen Zustand der Blockchain einigen​. Er stellt sicher, dass nur eine gültige Version der Transaktionshistorie existiert. Beispiele sind Proof of Work und Proof of Stake, die unterschiedliche Methoden nutzen, um neue Blöcke zu bestätigen und das Netzwerk vor Betrug zu schützen.

Konsortial-Blockchain: Eine private Blockchain mit ausgewählten Teilnehmern.

Kryptografie: Die Wissenschaft der Verschlüsselung und Datensicherheit.

KYC (Know Your Customer): „Kenne deinen Kunden“ – Vorschriften, die Finanzdienstleister (inkl. Krypto-Börsen) verpflichten, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen​. Im Rahmen von KYC müssen neue Nutzer z.B. Ausweisdokumente vorlegen oder Video-Ident-Verfahren durchlaufen, bevor sie handeln dürfen. Diese Maßnahmen sollen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Betrug erschweren, indem Anonymität im Finanzsystem reduziert wird.

L

L2 (Layer-2): Bezeichnung für einen sekundären Rahmen oder ein Protokoll, das auf ein bestehendes Blockchain-System (Layer 1) aufgesetzt wird​. Layer-2-Lösungen wie Sidechains oder State-Channels entlasten die Haupt-Blockchain, indem sie Transaktionen off-chain verarbeiten und nur zusammengefasste Ergebnisse an Layer 1 übermitteln. Dadurch verbessern sie Skalierbarkeit, Transaktionsgeschwindigkeit und Gebühren, ohne die Sicherheit der Mainchain grundlegend zu gefährden.

Layer-1: Die Haupt-Blockchain-Ebene, auf der Transaktionen direkt stattfinden.

Leichter Knoten (Light Node): Ein Knoten, der nur einen Teil der Blockchain lädt.

Liquidity (Liquidität): Beschreibt die Verfügbarkeit eines Assets, das gekauft oder verkauft werden kann. Auf einer DEX bezieht sich Liquidität auf die Menge an Kryptowährungen, die für den Handel bereitsteht.

Liquidity Mining: Belohnung von Nutzern, die Liquidität in Pools bereitstellen.

Liquidity Pool: Ein Pool hinterlegter Tokens, die als Gegenpartei im AMM-Modell dienen.

Liquidity Provider (LP): Eine Person, die einem Protokoll Liquidität bereitstellt, indem sie in der Regel gleiche Mengen von zwei Kryptowährungen in einen Liquiditätspool einzahlt.

Liquid Staking: Staking, bei dem gestakte Assets handelbar bleiben.

Liveness: Die Eigenschaft, dass ein System stets neue Transaktionen bestätigt.

Lockdrop: Eine Methode, durch Sperren von Vermögenswerten neue Token zu erhalten.

LP Token: Abkürzung für „Liquidity Provider Token“. Ein Token, der einem Liquiditätsanbieter als „Beleg“ für die eingezahlte Liquidität in einem Pool ausgegeben wird.

M

Masternode: Ein spezieller Netzwerkknoten mit erweiterten Funktionen und Belohnungen.

Mempool: Der Speicher unbestätigter Transaktionen, bevor sie in Blöcken landen.

MEV (Miner Extractable Value): Der zusätzliche Gewinn, den Miner aus der Reihenfolge von Transaktionen ziehen können.

Merkle Root: Der oberste Hash eines Merkle-Baumes, der alle Transaktionen eines Blocks repräsentiert.

Merkle Tree (Merkle-Baum): Eine Baumstruktur zur effizienten Verifizierung großer Datenmengen.

Metamask: Eine Browser-Wallet für Ethereum und kompatible Netzwerke.

MiCA (Markets in Crypto-Assets): Der erste umfassende EU-Rechtsrahmen für Krypto-Assets, der 2024 verabschiedet wurde​. MiCA schafft EU-weit einheitliche Regeln und Rechtssicherheit für Kryptodienstleister und Token-Emittenten: So werden z.B. Stablecoin-Anbieter strenger reguliert (Reservenvorgaben, Zulassungspflicht) und Krypto-Handelsplattformen benötigen eine Lizenz und müssen gewisse Anlegerschutz- und Transparenzstandards erfüllen. Für Unternehmen bedeutet MiCA klar definierte Compliance-Pflichten, für Nutzer mehr Schutz und Vertrauen im Umgang mit Krypto-Produkten.

Miner: Ein Teilnehmer, der neue Blöcke findet und Transaktionen validiert.

Mining: Der Prozess, in dem bei PoW-Blockchains neue Transaktionen überprüft und zu einem Block zusammengefasst werden​. Miner treten dabei in Konkurrenz, komplexe rechnerische Aufgaben zu lösen; der Gewinner hängt den Block an die Blockchain und erhält als Belohnung neu generierte Coins (Block Reward).

Mining-Pool: Ein Mining-Pool ist ein Zusammenschluss mehrerer Miner, die ihre Rechenleistung bündeln, um gemeinsam neue Blöcke zu finden und dadurch die Wahrscheinlichkeit auf eine Belohnung erhöhen. Statt isoliert im Wettbewerb zu stehen, teilen sich die Teilnehmer eines Pools sowohl die Risiken als auch die Erträge. Sobald ein Block erfolgreich gemined wurde, wird die Belohnung proportional zur bereitgestellten Rechenleistung unter allen Pool-Mitgliedern aufgeteilt. Damit reduziert ein Mining-Pool den Zufallsfaktor bei der Belohnung für einzelne Miner und fördert insgesamt eine gleichmäßigere Verteilung von Mining-Erträgen.

Minting (Prägen): Im Blockchain-Kontext die Erzeugung und Ausgabe neuer Token​. Bei Kryptowährungen spricht man vom Minting, wenn neue Coins entstehen (z.B. als Blockbelohnung), bei NFTs bezeichnet es den Prozess, ein digitales Objekt in einen Token auf der Blockchain umzuwandeln. Ein gemintetes NFT wird unwiderruflich in die Blockchain geschrieben und erhält eine eindeutige Token-ID.

Mixer: Ein Dienst, um Transaktionsspuren zu verwischen.

MPR (Monthly Percentage Rate): Der monatliche Prozentsatz der Rendite auf gestakte Assets, ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen.

Multi-Asset Ledger: Eine Blockchain, die verschiedene Arten von Vermögenswerten abbilden kann.

Multi-Party Computation (MPC): Kryptografisches Verfahren zur gemeinsamen Berechnung von Funktionen ohne Informationsverlust.

Multisignatur (Multisig): Eine Transaktion, die mehrere Signaturen erfordert.

N

Nakamoto-Konsens: Das in Bitcoin verwendete Konsensmodell, basierend auf PoW.

Nano Payments: Sehr kleine Zahlungen, die durch Skalierungslösungen ermöglicht werden.

Node: Ein Netzwerkteilnehmer in einer Blockchain, der als Kommunikationspunkt dient und Transaktionen sowie Blöcke validiert​. Alle vollwertigen Nodes führen eine Kopie der Blockchain und tragen so zur Dezentralität und Sicherheit des Netzwerks bei.

Node Operator: Eine Person oder Entität, die einen Knoten betreibt.

Non-Custodial Wallet: Eine Wallet, bei der der Nutzer die privaten Schlüssel selbst kontrolliert.

Non-Interactive Proofs: Kryptografische Beweise, die ohne Interaktion zwischen Beweiser und Verifizierer auskommen.

Nonce: Eine Zufallszahl beim Mining zur Anpassung des Hashes.

NFT (Nicht-fungibler Token): Ein einzigartiger, nicht austauschbarer digitaler Vermögenswert auf einer Blockchain​. Im Gegensatz zu Kryptowährungen (fungible Tokens), die untereinander austauschbar sind, repräsentiert ein NFT etwas Unteilbares – oft ein digitales Kunstwerk, Sammlerstück oder anderes digitales Eigentum – und kann nur als Ganzes gehandelt werden. Meist verweist ein NFT auf eine externe Mediendatei (z.B. ein Bild), wobei die Eigentumsrechte daran durch den Token nachweisbar sind.

O

Off-Chain Computing: Berechnungen, die außerhalb der Haupt-Blockchain stattfinden, um Skalierung zu verbessern.

Off-Chain-Transaktion: Eine Transaktion, die nicht direkt in der Blockchain aufgezeichnet wird.

On-Chain Governance: Mechanismen, bei denen Blockchain-Teilnehmer über Protokolländerungen abstimmen.

On-Chain-Transaktion: Eine Transaktion, die direkt in der Blockchain gespeichert wird.

Optimistic Rollups: Eine Layer-2-Skalierungslösung, die Transaktionen off-chain bündelt und on-chain absichert.

Oracles: Dienste, die externe Daten an Smart Contracts liefern.

P

P2P (Peer-to-Peer): Ein Netzwerk ohne zentrale Instanz, in dem alle Teilnehmer gleichberechtigt sind.

Payment Channels: Off-Chain-Kanäle für wiederkehrende Transaktionen zwischen zwei Parteien.

Pegged Assets: Tokens, deren Wert an einen anderen Vermögenswert (z. B. Fiat) gekoppelt ist.

Permissioned Blockchain: Eine Blockchain mit Zugangskontrolle, bei der nur Berechtigte teilnehmen dürfen.

Permissionless Blockchain: Eine öffentliche Blockchain ohne Zutrittsbeschränkungen.

Post-Quantum-Kryptografie: Kryptografische Verfahren, die gegen Quantencomputer resistent sein sollen.

Pre-Mining: Das Erzeugen von Coins vor dem offiziellen Netzstart.

Privacy Coin: Eine Kryptowährung mit Fokus auf Anonymität (z. B. Monero).

Proof-of-Authority (PoA): Ein Konsensverfahren, bei dem bekannte Validatoren Blöcke signieren.

Proof-of-Burn: Ein Konsensmechanismus, bei dem Coins verbrannt werden, um Mining-Rechte zu erwerben.

Proof-of-Capacity: Konsens, bei dem Speicherplatz als Ressource genutzt wird.

Proof-of-Elapsed-Time (PoET): Ein Konsensmechanismus, der zufällige Wartezeiten nutzt.

Proof-of-Replication (PoRep): Ein Nachweis, dass Daten tatsächlich repliziert und gespeichert wurden.

Proof-of-Stake (PoS): Ein Konsensmechanismus, der Validatoren anhand ihres hinterlegten Einsatzes (Stake) auswählt, um neue Blöcke zu bestätigen. Dieser Ansatz benötigt deutlich weniger Rechenleistung und Energie, da statt Arbeit der Besitz von Coins entscheidet​. PoS wird z.B. von Cardano verwendet und belohnt ehrliches Validieren mit neuen Coins.

Proof-of-Work (PoW): Ein Konsensmechanismus, bei dem sogenannte Miner durch rechenintensive Aufgaben (Kryptopuzzles) um das Recht wetteifern, den nächsten Block zu erstellen. Dieser „Arbeitsnachweis“ macht Angriffe unwirtschaftlich und sichert das Netzwerk, ist jedoch mit hohem Energieaufwand verbunden (Beispiel: Bitcoin).

Public Blockchain: Eine offene, für alle zugängliche Blockchain.

Public Key (Öffentlicher Schlüssel): Ein öffentlich einsehbarer Schlüssel, um z. B. Zahlungen zu empfangen.

Pseudonymität: Adressen sind nicht direkt mit realen Identitäten verknüpft.

Q

Quantum-Resistance: Widerstandsfähigkeit von Kryptografie gegen Quantencomputer.

Quasi-Anonymität: Teilweise Anonymität, bei der Transaktionen nicht immer eindeutig zuordenbar sind.

R

Redundanz: Mehrfache Speicherung von Daten zur Ausfallsicherheit.

ReFi (Regenerative Finance): ReFi steht für regenerative Finanzsysteme, die Blockchain nutzen, um ökologische und soziale Projekte zu fördern. Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und positiven globalen Veränderungen.

Replay Protection: Ein Schutzmechanismus gegen das Wiederholen von Transaktionen auf verschiedenen Chains.

Reputation System: Ein Bewertungssystem für Teilnehmer einer dezentralen Plattform.

Ring Signatures: Ein kryptografisches Verfahren für anonyme Signaturen.

Rollups: Eine Art Layer-2-Technologie, bei der viele Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain gebündelt und dann gesammelt als ein einziger Datensatz auf Layer 1 veröffentlicht werden​. So können Hunderte von Transaktionen in einem einzigen Block der Mainchain verankert werden, was die Effizienz enorm steigert. Man unterscheidet Optimistic Rollups, die standardmäßig allen Off-Chain-Transaktionen vertrauen (mit nachträglicher Überprüfung durch Fraud-Proofs), und Zero-Knowledge Rollups, die für jedes Off-Chain-Bündel einen kryptographischen Beweis der Korrektheit liefern (ZK-Proof). Diese beiden Ansätze sind aktuell führend bei Ethereum-Skalierungslösungen der zweiten Schicht.

Rug Pull: in betrügerisches Szenario im Kryptobereich, bei dem die Entwickler eines Projekts plötzlich verschwinden und mit den Geldern der Investoren „den Teppich wegziehen“​. Oft geschieht dies bei neuen Token oder DeFi-Projekten: Zuerst wird durch Marketing und überhöhte Versprechen der Token-Preis nach oben getrieben, dann verkaufen die Initiatoren in kurzer Zeit ihre großen Bestände und lassen die restlichen Anleger mit nahezu wertlosen Token zurück. Rug Pulls sind leider zu einer bekannten Betrugsmasche geworden – Anleger können sich nur durch gründliche Due Diligence und Misstrauen bei unrealistisch hohen Renditeversprechen schützen.

S

Schnorr-Signaturen: Effizientere Signaturverfahren als ECDSA, für mehr Privatsphäre und Skalierung.

Security Audits: Überprüfungen von Smart Contracts und Blockchain-Protokollen auf Schwachstellen.

Security Deposit: Hinterlegte Sicherheitsbeträge, um Fehlverhalten in PoS-Systemen zu verhindern.

Security Token: Ein Token, der einem Wertpapier entspricht, d.h. er verbrieft typische Rechte eines Anlageprodukts (z.B. Gewinnbeteiligungen, Stimmrechte oder Forderungen). Security Tokens unterliegen in vielen Jurisdiktionen den Wertpapiergesetzen – in Deutschland z.B. dem Vermögensanlagen- oder Wertpapierprospektrecht – und müssen meist über ein genehmigtes Prospekt angeboten werden. Beispiele: tokenisierte Aktien, Anleihen oder Immobilienanteile. Solche Token können auf Blockchain herausgegeben werden, behalten aber aus rechtlicher Sicht den Status eines regulierten Finanzinstruments.

Settlement Layer: Die Basisebene, auf der abschließende Transaktionen stattfinden.

Sidechain: Eine eigenständige Blockchain, die über eine Brücke (Two-Way-Peg) mit der Haupt-Blockchain verbunden ist​. Assets können via dieser Brückenmechanismen zwischen Mainchain und Sidechain hin- und her bewegt werden. Sidechains laufen parallel zur Hauptkette und können eigene Konsensmechanismen oder Regeln haben, wodurch sie z.B. höhere Transaktionsraten oder andere Funktionen bieten. Wichtig ist, dass die Sicherheit einer Sidechain separat von der Haupt-Blockchain gewährleistet werden muss – oft durch eigene Validatoren.

Sharding: Aufteilung des Netzwerks in Teilnetze zur Skalierung.

Slashing: Strafen für fehlerhaftes Verhalten von Validatoren in PoS-Systemen.

Smart Contract: Ein in der Blockchain gespeicherter Programmcode, der bei Eintreten definierter Bedingungen automatisch ausgeführt wird. Smart Contracts ermöglichen selbstausführende Verträge – sie können z.B. Zahlungen auslösen oder Rechte übertragen, ohne dass eine zentrale Instanz eingreifen muss. Diese Programme laufen unveränderlich auf der Blockchain (meist Ethereum und kompatible Plattformen) und bilden die Grundlage für dApps, DeFi-Protokolle, NFTs und mehr.

Smart Contract Audit: Prüfung von Smart Contracts auf Fehler und Sicherheitslücken.

Soft Fork: Eine rückwärtskompatible Protokolländerung.

Solidity: Eine Programmiersprache für Ethereum-Smart-Contracts.

Soulbound Tokens (SBT): Nicht übertragbare Tokens, die persönliche Eigenschaften oder Zugehörigkeiten abbilden.

SPV (Simplified Payment Verification): Transaktionsvalidierung ohne vollständige Blockchain-Kopie.

Stable Coin: Eine Kryptowährung, deren Wert an einen stabilen Vermögenswert gekoppelt ist (meist an Fiatgeld wie USD oder EUR)​. Stablecoins wie Tether (USDT) oder USD Coin (USDC) sollen Preisschwankungen minimieren, indem z.B. 1 Token jederzeit etwa 1 US-Dollar wert ist. Technisch wird dies durch Reserven (Bankguthaben, Wertpapiere) oder Algorithmen erreicht – Stablecoins dienen als Brücke zwischen Krypto- und traditioneller Finanzwelt und erleichtern den Handel, da sie Stabilität bieten.

Staking: Staking bezeichnet das Halten und Sperren von Kryptowährungen in einer Wallet, um das Netzwerk zu sichern, Transaktionen zu validieren oder an Konsensmechanismen wie Proof-of-Stake teilzunehmen. Nutzer, die ihre Assets staken, werden im Gegenzug mit neuen Tokens oder Gebührenanteilen belohnt. Diese Methode gilt als energieeffizientere Alternative zum energieintensiven Mining und fördert die Stabilität sowie Sicherheit des Netzwerks.

State Channel: Ein Off-Chain-Kanal für Transaktionen zwischen zwei Parteien.

Stealth-Adressen: Ein Verfahren, um Empfängeradressen zu verschleiern.

Supply Chain Tracking: Nutzung der Blockchain zur transparenten Nachverfolgung von Lieferketten.

Swap: Tausch einer Kryptowährung gegen eine andere, oft ohne Zwischenhändler.

Sybil-Angriff: Eine Angriffsform auf Peer-to-Peer-Netzwerke, bei der ein Einzelner eine Vielzahl falscher Identitäten bzw. Knoten erstellt​. In einer Blockchain könnte ein Sybil-Angreifer z.B. hunderte gefälschte Nodes ins Netzwerk einschleusen, um Abläufe zu beeinflussen – etwa Abstimmungen zu manipulieren oder die Netzwerkkommunikation zu stören. Durch die falschen Identitäten wird vorgegaukelt, das Netzwerk hätte mehr unabhängige Teilnehmer, während tatsächlich eine einzelne Partei dahintersteckt. Gegenmaßnahmen in Kryptowährungen sind u.a. die Kopplung von Entscheidungsgewalt an knappe Ressourcen (Hashrate, Stake) und Verifikationsmechanismen.

Synthetische Assets: Token, die den Wert von realen Vermögenswerten nachbilden.

T

Taproot: Ein Bitcoin-Upgrade für höhere Privatsphäre und Flexibilität in Smart Contracts.

TEE (Trusted Execution Environment): Hardwareisolierte Umgebung, um Code sicher auszuführen.

Testnet: Ein Testnetzwerk zum Ausprobieren neuer Funktionen ohne Risiko.

Threshold Signatures: Signaturen, die nur bei Erreichen einer gewissen Anzahl an Schlüsseln gültig sind.

Timestamping: Das Versehen von Daten mit einem vertrauenswürdigen Zeitstempel.

Token: Ein digitaler Vermögenswert, der auf einer bestehenden Blockchain erzeugt wird.

Tokenomics: Beschreibt die ökonomischen Grundlagen hinter einem Token oder einer Kryptowährung. Es umfasst Aspekte wie die Verteilung der Tokens, die maximale Menge, Mechanismen zur Steuerung von Angebot und Nachfrage sowie Anreize für die Teilnehmer des Netzwerks.

Transaction Fees: Gebühren für das Ausführen von Transaktionen.

U

Unbonding: Das Entsperren von gestakten Coins nach einer Wartefrist.

Unpermissioned Ledger: Ein Ledger ohne Zugangsbeschränkungen.

Unveränderlichkeit (Immutability): Die Unmöglichkeit, einmal bestätigte Daten nachträglich zu ändern.

Upgrade Fork: Eine Protokolländerung zur Verbesserung der Blockchain.

Upgradable Contracts: Smart Contracts, die nachträglich aktualisiert werden können.

USB Hardware Wallet: Eine Wallet auf einem USB-Gerät zur sicheren Schlüsselaufbewahrung.

Utility Token: Ein Token, der seinen Inhabern einen Nutzen innerhalb eines bestimmten Ökosystems bietet, aber keine klassischen Anlegerrechte gewährt. Utility Tokens dienen z.B. als Zugangsschlüssel zu einer Plattform, als Zahlungsmittel in einem Netzwerk oder zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Da sie primär Gebrauchszwecken dienen, gelten Utility Tokens oft nicht als Wertpapiere. Ein bekanntes Beispiel ist der BNB-Token von Binance, der auf der Börse zum Bezahlen von Gebühren verwendet werden kann. Dennoch prüfen Aufsichtsbehörden im Einzelfall genau, ob ein Utility Token tatsächlich kein verkapptes Wertpapier (Security) ist – die Abgrenzung ist ein zentrales Thema der Krypto-Regulierung.

UTXO (Unspent Transaction Output): Das Transaktionsmodell von Bitcoin, bei dem Outputs so lange ungenutzt bleiben, bis sie ausgegeben werden.

UTXO Consolidation: Das Zusammenfassen vieler kleiner Outputs in einen größeren, um Gebühren zu sparen.

UTXO Set: Die Gesamtheit aller aktuell ungenutzten Transaction Outputs.

V

Validator: Ein Teilnehmer in PoS-Systemen, der Transaktionen validiert und neue Blöcke erzeugt.

Validator Rewards: Belohnungen für Validatoren, die korrekte Blöcke erstellen.

Validator Set: Die Menge aller aktiven Validatoren in einem Netzwerk.

Value Transfer: Die Übertragung von Wert (z. B. Coins) von einer Adresse zur anderen.

VDF (Verifiable Delay Function): Eine Funktion, die eine minimal notwendige Zeit erfordert und deren Ergebnis überprüfbar ist.

Vesting Contracts: Verträge, die Tokens erst nach einer bestimmten Zeitspanne oder Ereignis freigeben.

Virtual Machine: Eine abstrahierte Ausführungsumgebung für Smart Contracts.

Virtual Payment Channels: Erweiterte Zahlungskanäle, die mehrere Parteien und Kanäle verbinden.

Velocity of Money: Die Umlaufgeschwindigkeit von Vermögenswerten im Kryptoumfeld.

W

Wallet: Eine digitale Geldbörse zur Verwaltung von Kryptowerten. Ein Wallet kann eine App, Software oder Hardware sein und enthält die kryptographischen Schlüssel eines Nutzers. Über das Wallet kann man Krypto-Transaktionen senden, empfangen und signieren – private Schlüssel bleiben dabei sicher verwahrt, während öffentliche Schlüssel (Wallet-Adressen) zum Empfang weitergegeben werden.

Wash Trading: Scheinhandel zur künstlichen Erhöhung des Handelsvolumens.

Web3: Bezeichnet die nächste Generation des Internets​. Ziel von Web3 ist es, Macht durch Dezentralisierung zu verlagern, digitales Eigentum zu stärken und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und digitalen Interaktionen zu geben. Im Gegensatz zum von zentralen Plattformen dominierten Web2 basiert Web3 auf Blockchain-Technologie (z.B. Smart Contracts, DeFi) und ermöglicht ein offenes, nutzerzentriertes Internet ohne Mittelsmänner​.

Weighted Voting: Ein Stimmabgabesystem, bei dem Stimmen nach bestimmten Kriterien gewichtet werden.

Whale: Ein Marktteilnehmer, der große Mengen an Kryptowährungen besitzt.

Whitelist: Eine Liste zugelassener Adressen oder Teilnehmer.

Whitepaper: Ein Dokument, das ein Projekt, seine Technologie und seine Ziele beschreibt.

Withholding Attack: Das Zurückhalten gefundener Blöcke, um andere Miner zu benachteiligen.

Wrapped Tokens: Tokens, die den Wert anderer Assets repräsentieren, um Interoperabilität zu erhöhen.

X

X.509-Zertifikate: Standards für digitale Zertifikate zur Identifikation von Knoten.

X-chain (Cross-Chain): Ein Mechanismus zur Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains.

XOR-Operation: Eine bitweise Operation, die in bestimmten Kryptoverfahren genutzt wird.

Y

Yield Farming: Eine Strategie im DeFi, um mit vorhandenen Kryptowerten möglichst hohe Erträge zu erwirtschaften​. Nutzer verleihen oder staken ihre Token in verschiedenen Protokollen (z.B. Liquidity Pools, Lending-Plattformen) und wechseln diese bei Bedarf dynamisch, um die besten Renditen abzuschöpfen. Die Erträge kommen in Form von Zinsen, Gebührenanteilen oder neu ausgegebenen Token. Yield Farming wurde besonders während des DeFi-Booms 2020 populär, als Protokolle hohe Anreize boten – es erfordert jedoch Aufmerksamkeit, da sowohl Smart Contract Risiken als auch volatile Tokenpreise die erzielten Gewinne schnell zunichtemachen können.

YubiKey Integration: Die Verwendung von Hardware-Keys zur sicheren Authentifizierung.

Z

ZCond Proof: Ein Zero-Knowledge-Proof mit besonderen Bedingungen.

ZEnc (Encrypted Storage): Verschlüsseltes Speichersystem auf der Blockchain.

ZK DEX: Eine dezentrale Börse, die Zero-Knowledge-Technik für Privatsphäre nutzt.

ZKSync: Ein Layer-2-Protokoll für Ethereum auf Basis von Zero-Knowledge-Proofs.

Zk-STARKs: Zero-Knowledge-Proofs ohne vertrauenswürdiges Setup, skalierbar und transparent.

Zug (Crypto Valley): Ein Krypto-Hub in der Schweiz, bekannt als „Crypto Valley“.


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