Heute geht’s um ein besonders beliebtes und faszinierendes Fotografie-Element: das Bokeh. Du hast den Begriff bestimmt schon gehört, aber was genau ist das Bokeh und wie kannst du es in deinen Fotos erzielen? Keine Sorge, ich erkläre dir alles Schritt für Schritt.
Was ist das Bokeh?
Der Begriff Bokeh stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Unschärfe“ oder „Verschwommenheit“. In der Fotografie beschreibt das Bokeh die ästhetische Qualität der Unschärfe in den unscharfen Bereichen eines Fotos. Es entsteht durch die Art und Weise, wie das Objektiv das Licht in den unscharfen Bereichen des Bildes wiedergibt, und kann dazu beitragen, dein Hauptmotiv hervorzuheben und deinem Bild eine besondere Atmosphäre zu verleihen.
Wie wird ein Bokeh erzielt?
Um ein Bokeh in deinen Fotos zu erzielen, musst du auf einige Faktoren achten:
Blende
- Große Blendenöffnung: Verwende eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl, z.B. f/1.8 oder f/2.8). Je größer die Blende, desto geringer die Tiefenschärfe und desto stärker das Bokeh.
Brennweite
- Längere Brennweite: Objektive mit längerer Brennweite (z.B. 85mm oder 135mm) erzeugen ein ausgeprägteres Bokeh. Diese Objektive komprimieren die Perspektive und verstärken die Unschärfe im Hintergrund.
Abstand
- Abstand zum Motiv: Gehe nah an dein Hauptmotiv heran und halte den Hintergrund möglichst weit entfernt. Der Abstand zwischen deinem Motiv und dem Hintergrund beeinflusst die Stärke des Bokeh-Effekts.
Hintergrund
- Hintergrundstruktur: Achte auf den Hintergrund. Lichter, Reflexionen und Muster erzeugen besonders schönes Bokeh. Lichterketten, Straßenlaternen oder reflektierende Oberflächen im Hintergrund sind ideal.
Objektivwahl
- Bokeh-Objektive: Einige Objektive sind für ihr schönes Bokeh bekannt, wie z.B. das Canon EF 85mm f/1.2 oder das Nikon 105mm f/1.4. Solche Objektive haben spezielle Blendenkonstruktionen, die besonders weiche und ästhetische Unschärfe erzeugen.
Tipps zur Verbesserung deines Bokeh
- Manueller Fokus: Nutze den manuellen Fokus, um präzise auf dein Hauptmotiv zu fokussieren und die Hintergrundunschärfe zu maximieren.
- Lichter im Hintergrund: Fotografiere bei Nacht oder in Innenräumen mit Lichtern im Hintergrund, um ein beeindruckendes Bokeh zu erzielen. Lichterketten oder städtische Lichter sind besonders geeignet.
Beispiele für ein Bokeh in der Fotografie
- Verwende eine große Blendenöffnung (z.B. f/1.4) und stelle sicher, dass dein Modell nah an der Kamera und weit vom Hintergrund entfernt ist. Das erzeugt ein wunderschönes Bokeh und hebt dein Modell hervor.
Makrofotografie
- In der Makrofotografie kannst du mit großen Blendenöffnungen und kurzen Abständen atemberaubende Bokeh-Effekte erzielen. Das Hauptmotiv bleibt scharf, während der Hintergrund sanft verschwimmt.
Nachtfotografie
- Fotografiere bei Nacht mit Lichtquellen im Hintergrund. Verwende eine große Blende, um die Lichter in weiche, runde Lichtpunkte zu verwandeln, die deinem Bild eine magische Atmosphäre verleihen.
Bokeh ist ein wunderbares Element, das deine Fotos auf das nächste Level heben kann. Experimentiere mit verschiedenen Blendenöffnungen, Brennweiten und Hintergründen, um den perfekten Effekt zu erzielen. Viel Spaß beim Ausprobieren und wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne!
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