Moore’sches Gesetz erklärt: Wie es seit Jahrzehnten unsere Computer-Hardware und KI-Entwicklung antreibt

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Das Moore’sche Gesetz ist eine der bekanntesten Prognosen in der Geschichte der Halbleiterindustrie. Der Intel-Mitgründer Gordon E. Moore stellte in den 1960er-Jahren die These auf, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip in regelmäßigen Abständen verdoppelt – ursprünglich etwa alle 12 Monate, später angepasst auf rund 18 bis 24 Monate. Diese fortlaufende Miniaturisierung sorgt dafür, dass Computer auch heute immer leistungsfähiger werden, während ihre Herstellungskosten pro Transistor sinken.

Warum ist das so wichtig? Dank dieses stetigen Fortschritts konnten Smartphones, Laptops und Servergenerationen entstehen, die mehr Rechenleistung auf kleineren Flächen bereitstellen, als man es vor wenigen Jahren für möglich gehalten hätte.

Besonders deutlich zeigt sich die Bedeutung des Moore’schen Gesetzes bei der Entwicklung moderner Künstlicher Intelligenz (KI). KI-Systeme benötigen enorme Rechenressourcen, um komplexe Modelle in vertretbaren Zeiträumen zu trainieren und praxisnah einzusetzen. Durch die vom Moore’schen Gesetz angetriebene Verkleinerung der Transistoren und die steigende Chip-Performance wurde es möglich, riesige Datenmengen zügig zu verarbeiten. Ob Bild- und Spracherkennung, medizinische Diagnostik oder autonome Fahrzeuge – erst die kontinuierliche Leistungssteigerung moderner Hardware ebnete den Weg für tiefgreifende KI-Innovationen.

Auch wenn die ursprüngliche Dynamik des Moore’schen Gesetzes mittlerweile langsam ins Stocken gerät, bleibt es ein wichtiger Bezugspunkt für die technologische Entwicklung. Neue Materialien, Fertigungsverfahren sowie spezialisierte KI-Chips stellen sicher, dass wir weiterhin Fortschritte erzielen. Ohne das Moore’sche Gesetz und die daraus resultierende Leistungsfähigkeit der Hardware wäre unsere heutige KI-Landschaft kaum vorstellbar – es bildet das Fundament, auf dem viele digitale Zukunftstechnologien aufbauen.


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